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kurze Beschreibung
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Der Obergang vom Elburz-Gebirge zum südlich anschließenden zentraliranischen Hochland wird von einem Saum weiter Fußflächen gebildet; auf einer derartigen schiefen Ebene liegt auch Teheran, die Hauptstadt des Landes. Alle größeren Städte des Hochlandes, z. B. Qumm, Yazd oder Kirman, sind am Rande des eigentlichen Hochlandes gelegen, da, irn Gegensatz zum wüstenhaften Inneren, nur hier ausreichend Wasser zur Verfügung steht, meist in Form von Grundwasser, das durch unterirdische Kanäle (Qanate) erschlossen wird.
Relief und Landschaftscharakter des von Nordwesten nach Südosten über etwa 1200km sich erstreckenden Hochlandes von Zentraliran sind einheitlich. Teils durch höhere Gebirgszüge, teils durch niedrige Schwellen wird das Hochland in eine ganze Reihe von Becken mit eigenen Entwässerungssystemen zerlegt. Die größten dieser durchweg wüstenhaften Beckenbereiche, in sich wieder in zahlreiche Teilsenken gegliedert, sind das Becken von Qumm, das der Großen Kawir, die Beckenzone von Ardistan- Yazd-Kirman und das Lut-Becken. Während die innerpersischen Gebirgszüge nicht selten über 2500m aufragen, gelegentlich sogar 3000 m Höhe erreichen, nimmt die Höhe der Becken von Nordwesten nach südosten ab. So liegen die tiefsten Stellen des Qurnm-Beckens und der Großen Kawir um 800m, die des Lut-Beckens nur wenig über 200m Höhe.
Wenn hier immer wieder von" wüstenhaftern Gelände" oder von " Wüste" gesprochen wird, so ist damit nur in seltenen Fällen der Typus der Sandwüste gemeint. Sand- und Dünengelände ist eigentlich nur in der östlichen Lut stärker verbreitet. Viel häufiger ist der Typ der Kieswüste oder der Salzwüste (Kawir) ; gerade die absolut sterilen und kaum zugänglichen Salztonflächen der Kawire, die sich in der feuchten Jahreszeit in lebensgefährliche Salzsümpfe verwandeln, sind eine Besonderheit Persiens.
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Buch Tip
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